Es gibt unzählige Bücher, einige selbsternannte und einige wahre Experten und sogar eine ganze Halle auf der Equitana wird diesem Thema gewidmet: der Pferdefütterung. „Man ist, was man isst.“ Dass dies nicht nur für uns, sondern genauso für unsere geliebten Vierbeiner gilt, halt seit einigen Jahren auch die Pferdefuttermittel-Industrie für sich entdeckt. Für wirklich jede erdenkliche Besonderheit gibt es eine Futterlösung. Doch wie kann es sein, dass bei diesem rießigen Angebot immer noch so viele fütterungsbedingte Krankheitsfälle auftreten? Nicht nur das – es scheint, dass sich in den letzten Jahren immer mehr Krankheiten unserer Pferde als sogenannte Wohlstandskrankheiten entpuppen. Kann es wirklich sein, dass unsere Pferde von zu viel des Guten krank werden?
Mineralfutter, Selenkur, Kräutermischungen – wo fängt man an, wo hört man auf?
Wohl werden sie nicht durch zu viel Gutes krank, doch sehr wohl von zu viel (falscher) Fütterung. Glaubt man den Futtermittelherstellern, so müssen sich in unseren Stallschränken die einzelnen Mittelchen meterhoch stapelt. Minalfutter, Selenkur, Kräutermischungen, gequetschter Hafer, theromologisch aufgeschlossener Hafer, Bierhefe, Flohsamen, Leinöl. Ihr könntet die Liste problemlos noch ein paar Minuten lang weiter führen? Dann geht es euch genauso wie mir – und leider den meisten unserer wohlbehüteten Pferde hier in Deutschland: Es ist zu viel! Zu viel des vielleicht Guten, auf jeden Fall jedoch zu viel.
Erinnert ihr euch daran, wie plötzlich vor einigen Jahren jedem zweiten Pferd ein akuter Selenmangel diagnostiziert wurde? Und wie die Futtermittelindustrie – hach wie praktisch – natürlich gleich parat stand und mit den enstprechenden Lösungsmitteln winkte? Zum Glück tauchten nach einiger Zeit die ersten skeptischen Stimmen auf. Heute wissen wir (hoffentlich!), dass über die tatsächlich benötigte Selenmenge gar nicht allzu viel Wissen vorherrscht und dass jener diagnostizierte Selenmangel vielleicht tasächlich eher Normalzustand war. Hier findet ihr einen spannenden Bericht mit der Fütterungsexpertin Dr. Christina Fritz. Ganz deutlich betont sie hier, wie aus dem – zumindest vom Besitzer – in guten Glauben verfüttertem Zusatzmittel tatsächlich Gift für das Pferd werden kann!
Der Irrglaube des „mein tägliches Selen gib mir heute“ ist ein perfektes Sinnbild für so viele weitere Irrtümer, die in der Pferdwelt vorherrschen. Da täuscht auch keine noch so süß gestaltete Verpackung, findet auch Klaudia von Two Toned – Recht hat sie.
Die Dosis macht das Gift
Ein Pferd ist ein solch komplexes Wesen und wir alle wissen, wie schnell etwas aus den Fugen geraten kann. Mittelchen, die vorbeugend oder gar fördernd für die Gesundheit wirken, klingen also mindestens genauso vielversprechend wie Besserung versprechende Zusatzmittel bei bereits bestehenden Krankheiten. Ihr könnt mir glauben, dass ich wirklich aus Erfahrung spreche. Mit einem Fläschchen oder einer Dose „Wundermittel“ in der Hand lässt sich die Diagnose des Tierarztes doch gleich viel besser aushalten. Daheim im Internet recherchiert finden sich gleich noch viele weitere helfende Tütchen.
Doch wie auch Dr. Christina Fritz in ihrem sehr empfehlenswerten Buch „Pferde fit füttern“ schreibt, macht die Dosis das Gift.
Ein Pferd ist, was es isst.
Erinnert ihr euch daran? All jene Mittel, die wir unseren Pferden täglich in den Trog schütten, muss es verstoffwechseln. „Aber das ist ja nur eine kleine Menge“ denkt ihr? Tatsächlich ist es vielleicht nur eine kleine Menge im Futtertrog. Doch was ist mit dem Heu, welches der Bauer fröhlich neben der Bundesstraße mähte und nun mit etlichen Schadstoffen belastet im Pferdemagen landet? Was passiert mit den Giftstoffen, die eure Pferde im Sommer auf der Koppel einatmen, während das Getreidefeld nebenan gespritzt wird? Natürlich dürfen wir uns nicht verrückt machen – wir leben nunmal in dieser Welt. Aber wir müssen realistisch sehen, dass auch unsere Pferde von negativen Umweltreizen beeinflusst werden. Das alleine stellt schon eine nicht geringe Belastung für den Stoffwechsel dar. „Aber da gibt es doch dieses Mittelchen, welches die Leber unterstützt!“ höre ich meine innere Stimme piepsen. Ja, das gibt es. Und dann gibt es auch gleich noch was für die Niere, die Hufe und die Haare mit drauf. Und schwups, sind wir wieder dort angelangt, womit unsere Wohlstandspferde heutzutage am meisten zu kämpfen haben: Mit einer Überbelastung und damit einhergehenden Störung des Stoffwechsels!
Hufrehe, Cushing, Dämpfigkeit. Die Liste der Krankheiten, welche auf Stoffwechselstörungen basieren, ist lang.
Auch Khayman und ich sind an dieser Grenze zum chronisch kranken Stoffwechsel vorbeigeschrammt – und haben die Bremse gezogen! Zum Glück noch rechtzeitig haben wir den Rücktritt angetreten. Weg von all den Wundermitteln, hin zu einem gesunden Pferd. Einem Pferd, welches keinerlei (!) Zusatzmittel mehr bekommt. Und plötzlich gesund wird. Ich bin keine Fütterungsexpertin und möchte diese auch gar nicht ersetzen. Aber ich möchte euch heute einfach einen Einblick in meine Erfahrungen der letzten Jahre bieten.
Mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht
Khayman kämpfte lange mit Stoffwechsel-Problemen. So wie ich das heute sehe, ist er damit leider keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Übergewicht, Haut- und Fellprobleme, teils extreme Verspannungen im ganzen Körper bei gleichzeitig auffallend schneller Ermüdung. Dazu kamen Lahmheiten, deren Ursache keiner finden konnte. Tierärzte waren unschlüssig und überfordert. Ostheopaten und Physiotherapeuten fanden entweder gar nichts oder ganz viel – geholfen hat jedoch schlichtweg nichts. Was haben wir alles für Therapien ausprobiert. Kräuterkuren (chinesische und nicht-chinesische, die wahrscheinlich dennoch aus selbigem Land stammen), Ingwerzugabe, Stoffwechsel-Booster. Das volle Programm eben. Was sich gebessert hat? Ihr könnt es euch sicherlich denken – nicht viel. Im Grunde war es ein stetiger Kreislauf sich abewechselnder Problemchen. Irgendwann kommt man als Besitzer an den Punkt zu glauben, sein Pferd sei eben ein „Montagspferd“, eines, welche Probleme anzieht. Sicherlich ist es so, dass manche Pferde empfindlicher sind als andere. Dennoch ist keines unserer Pferde mit diesen Problemen geboren und keines muss dauerhaft damit leben!
Als wir also begannen, unser Training zu ändern und uns immer mehr der klassischen Dressur und akademischen Reitkunst zu widmeten, begann Khayman Muskulatur aufzubauen und seine Lahmheiten verschwanden. Ganz langsam und unspektakulär, ohne heilsame Mittelchen außer der Natur selbst: Bewegung in gesunden Maßen, Dressur für das Pferd. Ihr interessiert euch für unseren Weg in diesem Bereich? Hierzu wird es bald einen neuen Blogpost geben.
Ein neuer, alter Weg
Immer mehr begann ich auch im Bereich der Fütterung umzudenken und die bisherigen Thesen und Denkansätze der Tierärzte und Experten anzuzweifeln. Ich möchte niemandem außer mir selbst die Schuld an Khaymans damaligen Krankheiten geben! Dennoch möchte ich euch mit auf den Weg geben, kritisch zu sein und euch eure eigene Meinung zu bilden.
Eigentlich waren wir schon immer auf einem wie ich dachte sehr natürlichem Weg unterwegs. Und dennoch schlichen sich nach und nach einige Fehler ein. Die Lahmheit verschwanden, doch die Stoffwechselprobleme blieben. Meine Mutter war die erste, die daran dachte, das Kraftfutter wegzulassen. Doch einem eher schlappen Pferd auch noch die Futterration streichen? Das fällt einem als Besitzer verständlicherweise nicht leicht. Doch ich wollte einen Versuch wagen! Und wenn wir uns schon auf diesen Weg machen sollten, dann konsequent!
Heu, Heu und nochmals Heu
Also beschlossen wir eines Tages, Khayman nun einfach mal seinem eigenen Körper zu überlassen. Ich verbannte alle Mittelchen aus dem Stall. Was übrig blieb, hört sich nach erbärmlich wenig an: Heu, Heu und nochmal Heu. Khayman hat rund um die Uhr gutes Heu zur Verfügung. Im Sommer bekommt er zusätzlich bis zu einer Stunde Koppelgang. Auf Obst, Karotten und andere Leckereien verzichteten wir so weit es geht! Khayman bekommt nun täglich zur Begrüßung einen Schnitz Apfel und ab und an ein Stück Karotte. Alles andere Obst wie Bananen kommt definitiv nicht ins Pferd, auch wenn er es noch so liebt!
Ansonsten gibt es nach dem Training weiterhin einen Futternapf als Belohnung hingestellt. Darin befindet sich allerdings auch nicht viel anderes als ebenfalls Heu: Wir füttern hier ein paar Hand voll Agrobs AlpenGrün Müsli. Das ist natürlich auch eine zusammengestellte Mischung. Jedoch ohne Getreide und in kleinsten Mengen meiner Meinung nach gut vertretbar. Außerdem möchte ich im Training nicht auf Leckerli verzichten – hierfür nutze ich die Agrobs WiesenBussi oder getrocknete und im Herbst auch frische Hagebutten. Auch Heucobs sollen eine gute Alternative sein. Übrigens freuen sich unsere Pferde über ein halbes Leckerli genauso sehr 😉
Ansonsten wurde alles Zusätzliche aus dem Fütterungsplan gestrichen. Ja, auch das Mineralfutter. Ich halte mittlerweile von diesen Mischungen absolut nichts. Kein Fütterungshersteller der Welt kann eine wirklich passende Mischung für unser eigenes Pferd herstellen. Die wenigsten unserer Pferde leiden tatsächlich auf Grund von Mangel. Viel höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Überdosierung, wie wir ja bereits weiter oben erfahren haben.
Dennoch darf mehr auf den Speiseplan als nur Heu!
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
Wir wissen mittlerweile, dass Pferde tatsächlich sehr viel mehr als nur Gras zu sich nehmen. Wildpferde decken ihren Bedarf an Nährstoffen und Vitaminen durch Äste, grüne Blätter und Laub ebenso wie durch die Aufnahme von Erde, Wurzeln und Wasser aus verschiedenen Quellen. Warum also entlassen wir unsere Pferde nicht wieder ein Stück weit in die Natur, um sich genau jenes zu holen? Meine Pferde lieben es, gemeinsam durch den Wald zu streifen. Ein bisschen an der Birke zu knabbern, im Laub zu wühlen und an Erdhaufen zu schlecken. Selbstverständlich sollte man dabei ein waches Auge auf giftige Pflanzen haben. Wem diese Möglichkeit nicht offen steht, kann auch einfach ein wenig Natur in den Stall bringen: Äste von Obstbäumen, Birken, Haselnuss und Weidenbäumen sind unbedenklich und oft nicht nur Lieferant von wertvollen (weil in natürlicher Form aufgenommen!) Nährstoffen. Sie bieten unseren meist vom Alltag gelangweilten Pferden ebenso eine schöne Abwechslung und sorgen nebenbei für einen gesunden Zahnabrieb.
Eine Idee, die in eine ähnliche Richtung geht, ist der Bau einer Mineralstation. Auch hier ist der Gedanke dahinter, die Pferde selbst entscheiden zu lassen, was ihr Körper momentan braucht. Hierfür wird in Offen- oder Laufställen ein Eck eingerichtet, an dem Mineralien in möglichst natürlichen Formen in unterschiedlichen Trögen zur Verfügung gestellt wird. Mehr dazu könnt ihr unter anderem bei Maksida Vogt nachlesen.
Wer sein Pferd in einem Pensionsstall untergebracht hat, kann diese Idee auch in kleiner Form umsetzen und dem Pferd einfach täglich ein Angebot aus verschiedenen Kräutern und Mineralstoffen geben. Es ist unglaublich spannend zu beobachten, wie die Pferde sich damit beschäftigen und täglich neu entscheiden, wie viel sie wovon aufnehmen wollen.
Pferde artgerecht zu füttern ist im Grunde also einfach. Die Natur gibt es uns wunderbar vor. Und ist es nicht auch das, was uns so an unseren Pferden fasziniert – dass sie uns ein Stück weit mitnehmen, zurück in die Natur, in eine Lebensform, die wir im Alltag schnell aus den Augen verlieren?
Noch mehr zum Thema Fütterung könnt ihr auf Pferdeflüsterei in einem spannenden Interview lesen!
31. März 2016 um 11:49
Sehr, sehr schön geschriebener und zutreffender Artikel! Freue mich schon auf den nächsten. 🙂 Danke, dass du deine Erfahrungen und Sichtweisen mit uns teilst, immer wieder interessant, inspirierend und Augen-öffnend!
Viele Grüße,
Demi
3. April 2016 um 20:17
Vielen lieben Dank Demi, ich freue mich sehr über so ein Feedback! 🙂
Herzliche Grüße!
Alessa
31. März 2016 um 12:40
Das Beste, das ich bis jetzt über Pferdefütterung gelesen habe!
3. April 2016 um 20:18
Danke für das Lob, das freut mich natürlich sehr!
31. März 2016 um 14:33
Hallo!
Dein Artikel ist ja wirklich super! Ich habe mich immer schon ein wenig über die Leute gewundert, die ihren Pferden alles mögliche reinpumpen. Noch mehr jedoch habe ich den Kopf über jene „Experten“ geschüttelt, die weniger an der Gesundheit der Pferde als an der Fülle ihrer Geldbeutel interessiert sind…
Oft ist es jedoch auch ein Problem in Pensionsställen, seinem Pferd kein Kraftfutter zu geben wenn alle anderen etwas bekommen :(. Wir stehen jetzt seit einem Monat eeeeeendlich wieder im Offenstall mit 24h Heu. Er bekommt von mir nach dem Reiten eine Hand voll getreidefreies Müsli. Und siehe da: Blähbauch ist weg!
Und wir haben vor ebenfalls einem Monat nun auch auf klassische Dressur umgestellt. Ich bin nun mitsamt Energie und Freude geladenem Pferd im 7. Himmel. Alles passt nun um Welten besser als vorher :).
Und dein toller Artikel hat mich noch bestätigt in meinen Annahmen! Vielen Dank!!! 🙂
3. April 2016 um 20:19
Wie schön zu hören, dass es bei euch so wunderbar funktioniert! 🙂 So ein Feedback vom Pferd ist doch das Wichtigste – das freut mich für euch! 🙂
Herzliche Grüße und weiterhin alles Liebe auf eurem Weg!
Alessa
31. März 2016 um 17:08
Sehr spannend!
Ich habe mit meinem Zausel sehr ähnliche Erfahrungen gemacht, er hatte sehr ähnliche Symptome wie Khayman, neigte zu starken Verspannungen, Muskelschmerz, baute nur schlecht Muskulatur auf, dazu verlor er komplett die Bewegungsfreude. Tierärzte, Heilpraktiker, Chiros, Osteos, Wunderheiler, Sattler, und was es noch alles gibt hatte ich an dem Pferd, alle möglichen Kuren, Mittel, Zusätze gefüttert. Geholfen hat am Ende irgendwie doch nichts.
Ich war es dann irgendwann Leid, habe einfach nach eigenem Gefühl gehandelt, immer mehr weg gelassen und schließlich komplett den Hafer gestrichen und auf eine kleine Menge Puritan von Höveler oder Agrobs Alpengrün umgestellt und siehe da: Seit dem geht es ihm viel viel besser!
Den Schritt komplett auf sämtliche Zusätze zu verzichten finde ich sehr spannend, so weit habe ich mich noch nicht getraut. Vielleicht sollte ich es mal auf einen Versuch ankommen lassen.
Im Moment sind wir grade wieder auf gegenteiliger Schiene unterwegs und er bekommt zwei Präperate die uns eine THP auf Grund etwas niedriger Blutwerte empfohlen hat.
Ich habe eigentlich das Gefühl, dass ihm die sehr gut tun, sie sind schließlich auch immerhin auf einen „Mangel“ hin gefüttert.
Nimmst du regelmäßige Blutbilder?
Wenn beide Fläschen leer sind werde ich dann wieder eine Pause machen und auch mal Möhren und Leckerchen weitestgehend weglassen. Mal sehen, was passiert!
Du schreibst, Khayman geht nur noch eine Stunde auf die Weide. Ist das aktuell so oder auch im Sommer? In einem älteren Post hattest du erzählt, deine Pferde können immer zwischen Paddock mit Heu und Weide mit Gras wählen.
Was hat dich bewogen, dies zu ändern?
Finde ich ebenfalls sehr spannend weil ich die letzten beiden Jahre das Gefühl hatte, zumindest die Umstellung auf Weide macht ihm auch zu schaffen.
Liebe Grüße
Theresa
3. April 2016 um 20:24
Hi liebe Theresa,
danke für deinen spannenden Kommentar – es scheint wohl wirklich einigen Pferden so zu gehen!
Wenn du dein Gefühl für die Präparate deiner THP gut ist, dann gebe sie ruhig zu Ende. Du kannst danach ja wie du sagst auch einfach mal schauen, ob es mal Zeit für „ohne alles“ ist 😉
Wir haben schon ein wenig länger kein Blutbild mehr machen lassen. Ich bin ein wenig skeptisch, man sagt ja, dass beim Blutbild die Werte oft sehr schwanken je nachdem, wann man es hat machen lassen und es so oft nicht allzu aussagekräftig ist. Haaranalysen finde ich da ehrlich gesagt mittlerweile aussagekräftiger 🙂
Aktuell sind unsere noch gar nicht auf der Koppel. Im Paddock wächst ein klein bisschen Gras, da knabbern sie natürlich herum. Auf die hohe Koppel kommen sie aber erst frühestens im Mai und ja, dort sind sie nur täglich ca eine Stunde. Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass vor allem Khayman das Gras nicht gut bekommt. Er zeigte immer wieder allergische Reaktionen direkt nach der Koppel und kam teils sogar von alleine wieder runter. Ich merke einfach, dass es ihm mit nur geringen Mengen Gras deutlich besser geht. Hätten wir vllt wirklich gutes Pferdegras wäre es eventuell etwas anderes – das haben wir aber leider nicht, deshalb schränke ich es so gut es eben geht ein.
Herzliche Grüße!
Alessa
31. März 2016 um 19:39
Der Artikel trifft genau das Problem das meine Stute und ich im Moment haben.
Es ist schön zu wissen das ich mit diesem Problem nicht alleine bin bzw war.
Ich werde es mal ausprobieren 🙂
Danke für den tollen Artikel er öffnet die Augen 🙂
Liebe grüße
Nina
3. April 2016 um 20:25
Liebe Nina,
vielen Dank für dein Feedback! 🙂
Ich wünsch euch alles Liebe & drücke die Daumen, dass es für deine Stute ebenfalls der richtige Weg ist!
Herzliche Grüße!
Alessa
1. April 2016 um 21:03
Hallo,
mir kommen viele Dinge von Deinem Pferd sehr bekannt vor. Ich habe lange geforscht, was mir meinem Pferd sein könnte und es dann auf PSSM testen lassen. Das war positiv und so bin ich zur Ernährungsumstellung gekommen. Bereits vorher hatte ich das Gefühl, das Bewegung ihm trotz aller Schwierigkeiten auch sehr geholfen hat. Insofern kann ich Deine Erfahrungen bestätigen, denke aber, dass der Hintergrund wahrscheinlich ähnlich ist wie bei meinem Pferd.
Für euch weiterhin alles Gute.
Viele Grüße
S.
3. April 2016 um 20:26
Hi Stephanie,
an PSSM habe ich auch schon gedacht – es kann gut sein, dass Khayman ähnliche Probleme hat. Ich habe bisher noch keinen Test machen lassen und solange er so gesund wie momentan ist, werde ich es auch nicht machen. Ich hoffe einfach, dass die Ernährungsumstellung ihn weiterhin so fit sein lässt 🙂
Herzliche Grüße und danke für deinen Kommentar!
Alessa
3. April 2016 um 14:09
Wow! Ich finde diesen Artikel super. Da ich schon viel gehört habe über PRO und KONTRA-Meinungen zum Kraftfutter etc und selbst meine eigene Meinung hatte, unterstützt mich dieser Artikel nur darin)) Außerdem habe ich viele Parallelen zu der Fütterung meiner Hasen gefunden 😀 Hier aber hat der Tierarzt mich auf diesen Weg gebracht und gesagt, dass alles Mischfutter etc. aus den Tierläden nichts für Hasen ist, genau wie zu viel Obst. Trotz Größenunterschied haben sie viele Gemeinsamkeiten, haha 😀
3. April 2016 um 20:28
Hi liebe Christine,
danke für deinen Kommentar, es freut mich sehr, dass dir der Artikel gefällt! 🙂
Lustigerweise wurde ich auch darauf angesprochen, dass jemand Parallelen zu seinen Meerschweinchen gefunden hat! Anscheinen sind die Fellnasen alle gar nicht so unterschiedlich was das angeht 😉
Herzliche Grüße!
Alessa
4. April 2016 um 7:19
Hallo, wie ist es bei Athrose und copd? Soll man wirklich die ganzen natürlichen sachen wie schwarzkümmelöl, zeel ect. weglassen??
Was ist deine Meinung dazu?
4. April 2016 um 10:19
Hi Stephanie,
ich bin keine Fütterungsexpertin, deshalb kann und möchte ich dir für deinen speziellen Fall keine konkrete Empfehlung geben! Versuche herauszufinden, was für dein Pferd tatsächlich hilfreich ist und was vielleicht überflüssig. Öl zb stehe ich generell sehr kritisch gegenüber, weil es meist gar nicht (in den empfohlenen Mengen) verstoffwechselt werden kann. Ich würde dir als Tipp mitgeben, mal eine Beratung bei Dr. Christina Fritz zu machen. Sie ist in meinen Augen sehr fähig und es steht keine Futtermittel-Firma dahinter 😉
Ansonsten werde wirklich zum Experten für dein persönliches Pferd und höre auf dein Gefühl!
Herzliche Grüße,
Alessa
2. Juli 2016 um 7:16
Hallo Alessa,
Der Artikel ist mir aus der Seele geschrieben! Habe selbst eine Araberstute übernommen, die alle Problemchen(Hufrehe, Athrose, Ekzem, Stoffwechselproblemen, ..) hat(te) die ein Pferd haben kann.
Seit Jahren beschäftige ich mit ihren Krankheiten und muss selbst sagen weniger ist gleich mehr. Anfangs wurde ich von Meinungen überschüttet- ich soll das oder das und das… ausprobieren. Ich habe im Endeffekt viel Methoden ausprobiert. Aber meist habten sie nichts geholfen, außer das der Geldbeutel eher leichter wurde und das Pferd ist noch immer „nicht geheilt“. Vor 1 1/2 Jahren kam auch von mir ein umdenken. Wie war es doch früher? Der Hype in den letzten Jahren ist enorm, jeder stopft sein Pferd mit ach so tollem „biologischen“ Zeug voll. Ich hab mir als Ziel gesetzt- ein gesundes und glückliches Pferd will ich haben.
Daher suchte ich mir eine Trainerin, die mich nicht in ein Reitschema zwingte, sondern mir zeigte wie ich mein Pferd am Besten gymnastizieren kann, auch mit allen „Problemen“ und wenn es viel Zeit benötigt.
Toitoitoi… Aber es geht Bergauf. Man kennt es am Fell an den Beinen. Es ist nicht perfekt, aber es wird besser!
Ich lese echt gerne deine Posts! Sind ehrlich und gut dargestellt. Denke du hast hier ein gutes Gespürr bekommen- man ist konsequent aber fair. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Eintrag 🙂
Gruß Susanne
4. September 2016 um 15:04
Liebe Susanne,
wie schön, dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast und es bei euch jetzt auch bergauf geht! 🙂
Vielen Dank auch für deine lieben Worte, das ermuntert mich sehr, am Ball zu bleiben – auch wenn ich zwischendurch Auszeiten brauche und dann meine Antworten auch mal länger auf sich warten lassen, so wie jetzt. Entschuldige bitte hierfür! 😉
Herzliche Grüße!
Alessa
16. Februar 2017 um 7:44
Hallo Alessa, danke für Deinen Erfahrungsbericht. Darf ich kurz nachfragen wie Du die 24 Std Heu fütterst. Auch da gibt es viele Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen:
– frei am Boden
– im Fressstand
– im Netz
– proportioniert im einem bestimmten Rhythmus mit und ohne Netz
– Heu Raufe mit und ohne Netz
– ??
Ich danke Dir für eine kurze Rückmeldung und wünsche Euch weiterhin viel Spass und Erfolg.
Grüsse aus der Schweiz
Gabriela Röthlin-Bünter
18. Februar 2017 um 9:56
Liebe Gabriela,
recht aktuell auf meinem Blog findest du einen Beitrag zu Heutonnen, aus denen wir mittlerweile fast ausschließlich füttern. Ab und an gibt es auch noch ein Heunetz dazu oder Heu mal lose auf dem Boden verteilt, aber das Meiste verfüttern wir aus den Tonnen. Schau doch mal in den Beitrag rein, da habe ich ausführlich dazu berichtet 🙂
Herzliche Grüße in die schöne Schweiz!
Alessa
12. Oktober 2018 um 9:05
Hallo Alessa,
Sehr schöner Artikel. Nachdem ich nach einer langen Zeit mit Kotwasser bei meiner Stute zu kämpfen hatte und diverse Ratschläge von Tierärzten, Freunden usw. gefolgt bin, irgendwelche Kuren, Zusatzfutter etc. in mein Pferd gestopft habe, aber dennoch nichts wirklich half, hab ich auf mein Bauchgefühl gehört und habe den Weg gewählt den ich für richtig hielt. (Hatte noch wenig Erfahrung mit Pferden <2 Jahre)
Ich dachte mir, „Weinger ist mehr!“
Ich habe gegen den Rat der erfahreneren Pferdeleute alles zusätzliche einfach weg gelassen. Mit fiel nämlich vorher schon auf das mein nimmersattes Stütchen nicht alles mögliche fraß beim Spaziergang, sondern genau auswählte.
Ich gehe nun also regelmäßig in Wäldern und an Feldwegen spazieren und lasse sie dort nehmen was sie für richtig hält. Mal Rinde, Brombeerblätter, Moos, mal leckt sie gezielte Stellen am Boden ab.
Ich denke sie weiß ganz genau was sie braucht. Je nach ihrer Befindlichkeit nimmt sie bestimmte Sachen auf und lässt andere weg. Brombeerblätter z.B. wenn Sie leichten Durchfall hat.
Viele Mittel, wie Pülverchen und spezielle Müslis sind nur Geldmacherei.
Ich lasse mein Pferd entscheiden, schont den Geldbeutel und man lernt auch noch was dabei ?
Grüße aus dem Münsterland
Mario