Pferde sind als Herdentiere meist friedlebend und auf Harmonie bedacht. In wilden Herden mit ausreichend Platz und einem großen Futterangebot kommt es ganz selten zu aggressiven Auseinandersetzungen zwischen den Mitgliedern einer Familie. Unsere heutigen Hauspferde zählen meist nicht nur andere Pferde zur Familie. Zumindest eine Zeit lang am Tag gehören dazu auch ihre Menschen. Doch leider scheint es so, als würde das Zusammenspiel hier oft weniger freundlich und von Harmonie geprägt sein. Wie oft hört man Sätze wie „Der beißt gern, da muss man aufpassen!“, oder „Vorsicht, die tritt!“. Solche Aussagen werden leider allzu oft als selbstverständlich hingenommen. Dass Pferde aggressives Verhalten zeigen, ist jedoch alles andere als selbstverständlich! Ich wage zu behaupten, dass hinter jedem aggressiven Verhalten ein Grund steckt, der nichts mit der – angeblich schlechten – Persönlichkeit des Pferdes zu tun hat.
Nun gut, doch auch wenn dies so ist – wie kann ich nun mit meinem Pferd umgehen, welches beim Satteln zwickt, beim Führen die Ohren anlegt und ab und an gerne mal mit dem Hinterteil in meine Richtung droht?
Dieses Verhalten wird oft als absolutes „No-Go“ betitelt und gehöre dementsprechend strikt bestraft. Dieser Aussage kann ich teils zustimmen. Denn auch in meinen Augen ist solches Verhalten nicht tragbar. Doch ist ein striktes Strafen wirklich die Lösung der Dinge?
Wenn ich vor einem Problem stehe, versuche ich gerne zuerst einmal die Situation zu analysieren. Ich möchte hinter die Fassade blicken und den Kern des Problems erkennen. Der bekannte indianische Pferdetrainer GaWaNi Pony Boy schreibt in seinem Buch „Horse Follow Closely“ davon, wie er Pferdetraining mit dem Bau eines Hauses vergleicht. Zuerst muss das Fundament gelegt werden, bevor ich die Wände hochziehen und das Dach decken kann. Wenn nun das Fundamet schief und krumm gebaut wurde und ich später ein schiefes Dach erkenne, so wird es wenig helfen, am Dach herum zu bauen. Die einzige dauerhafte Lösung wird es sein, das Fundamet zu korrigieren. Was Pony Boy und ich euch damit sagen wollen? Ein Problem hat immer eine Ursache, ein Grundproblem, welches bestimmte Symptome zur Folge hat. Zeigt mein Pferd mir also ein aggressives Verhalten wie Beißen oder Treten, so sind das die Symptome. Das grundliegende Problem jedoch kann wo völlig anders liegen!
Nun versteht ihr vielleicht auch, warum ich das Bestrafen eines solchen Verhaltens als wenig effektiv ansehe. Vielleicht schaffe ich es mit genügend Dominanz und Aggression meinerseits, die Aggressionen des Pferdes unter Kontrolle zu halten. Ich bin mir jedoch sicher, dass das Pferd nun für seine grundliegenden Probleme ein anderes Ventil suchen wird – und sei es „nur“, dass es innerlich abschaltet und dem Menschen nur noch eine leere Hülle seiner selbst zeigen wird.
In meinen Augen ist es so wichtig, hinter die Fassade zu schauen und nach der Ursache zu forschen. Aggressives Verhalten kann so viele Ursachen haben und letztendlich muss jeder von euch selbst herausfinden, welches Problem euer Pferd hat. Nur wenn dies abgestellt wird, kann sich das Verhalten eures Pferdes dauerhaft ändern. Da ich aber weiß, wie schwierig es sein kann, einem Verhalten wirklich auf den Grund zu gehen, möchte ich euch ein paar potentielle Anhaltspunkte mit auf den Weg geben, denen ihr vielleicht folgen könnt:
1. Wie glücklich ist mein Pferd?
In erster Linie versuche ich bei so einem Verhalten wie bei den meisten anderen Verhaltensproblemen, die Lebensumstände des Pferdes zu analysieren. So kann ein aggressives Verhalten oft seine Ursache in einer zu großen Herde mit zu wenig Platz finden. Derart gehaltene Pferde sind im Alltag ständig damit beschäftigt, ihre Individualdistanz zu verteidigen. Dazu fehlt es meistens an genügend Fress- und Schlafplätzen, sodass die Pferde auch um die Ressourcen kämpfen müssen. Dass ein solches Pferd nicht nur in der Herde, sondern auch seinem gegenüber Menschen aggressives Verhalten zeigt, ist finde ich nicht verwunderlich.
2. Überfordere ich mein Pferd?
Das Stichwort Individualdistanz möchte ich gleich aufgreifen und in die Arbeit mit dem Menschen übertragen. Oft genug sieht man Pferde, die bei der Arbeit mit ihrem Menschen eine angespannte, aggressive Mimik zeigen. Eine gewisse Grundspannung ist völlig normal und gerade Stuten zeigen oft einen etwas „genervten“ Gesichtsausdruck. Doch oft genug fällt mir auf, dass diese Pferde überfordert sind. Bei der ruhigeren Arbeit noch völlig entspannt, werden diese Pferde zum Beispiel bei der spielerischen Freiarbeit plötzlich unfreundlich. Meiner Meinung nach ist es oftmals Unsicherheit, was hier als Auslöser zu diesem Verhalten führt. Hier hilft es in meinen Augen ungemein, einfach achtsam auf die Signale meines Pferdes zu achten. Ist es bei der einen Übung noch völlig entspannt und wird bei der nächsten plötzlich unfreundlich, so liegt es sicherlich nicht an einer Laune des Pferdes. Es scheint einfach noch ein wenig mehr Zeit und vielleicht eine ausführlichere Erklärung dafür zu brauchen.
3. Schnappeln und Beißen bei Hengsten und Wallachen
Ein Punkt bei diesem Thema ist mir noch besonders wichtig: Das Schnappeln und Beißen bei Jungpferden, vor allem bei Hengsten und Wallachen. Diese Pferde haben einen großen Spieltrieb und ihr werdet merken, dass sie gerne alles (und jeden) ins Maul nehmen. Dies ist aber keineswegs als aggressives Verhalten zu deuten! Es enstpricht einfach ihrer Natur und dies zu Strafen bringt meist genau das Gegenteilige von dem, was man sich wünscht: Das Verhalten wird nur noch verstärkt. Bei solchen Pferden kann ich in erster Linie nur Geduld empfehlen. Viele gewöhnen sich das Schnappeln mit der Zeit ab und irgendwann ist es kaum noch auffällig. Andere Pferde (wie mein Khayman) hingegen behalten ihr Leben lang diesen Spieltrieb.
Meine Lösung dafür ist ganz einfach: vermeidet eine Arbeit, die zu nah am Maul des Pferdes stattfindet. So empfiehlt zb auch Klassikausbilderin Anja Beran, bei solchen Pferden die Arbeit an der Hand so zu gestalten, dass sie nicht permanent in Versuchung geraten, nach dem Strick oder der Hand des Ausbilders zu schnappen. Ich möchte noch einmal betonen, dass diesem Verhalten keine Aggression zu Grunde liegt und dass ein Strafen völlig erfolglos sein wird.
4. Wann eine Strafe tatsächlich angemessen ist – und wie diese erfolgen kann, ohne zu schmerzen!
Nun möchte ich noch kurz auf eine Situation eingehen, auf die vielleicht viele von euch schon lange warten. Denn tatsächlich gibt es auch bei mir Situationen, in denen eine kurze Strafe angebracht ist. Vor allem Jungpferde neigen dazu, zu vergessen, dass der Mensch nicht ganz so stabil wie seine Kumpanen ist. Wenn also ein Pferd aus Übermut oder einer aus dem Moment heraus geborenen Laune nach mir tritt oder beißt, gilt es, dieses Verhalten als klar unerwünscht zu kommentieren. Wichtig ist aber wirklich, dass diesem Verhalten kein anderes Problem zu Grunde liegt! In solch einer Situation ist die einzig richtige Reaktion, ein kurzes, aber heftiges Schimpfen. Ziel ist es nicht, dem Pferd Schmerzen zuzufügen, sondern es zu erschrecken und ihm das Verhalten unangenehm zu machen. So fand ich zum Beispiel bei Khayman als ungestümen Junghengst eine wunderbare Lösung in Form einer kleinen Papier-Tröte: Sobald er meinen Individualbereich überschritt und (spielerisch) aggressiv auf mich zukam, trötete ich los und Khayman erschrak so sehr, dass er von seinem Verhalten aprupt abließ. So konnte ich ihm völlig ohne Schmerz ein äußerst unerwünschtes Verhalten sehr unangenehm machen. Seid also kreativ und scheut euch nicht davor, auch ungewöhnliche Ideen auszurpobieren.
5. Die Individualdistanz – oder: Gib Acht auf mich!
Zum Schluss möchte ich noch kurz auf das wohl wichtigste Thema in diesem Zusammenhang eingehen: Den Individualbereich. Denn letzendlich ist es dieser, welcher mich davor schützt, von einem doch so großen und starken Pferd verletzt zu werden. Habe ich mir einmal den Respekt meines Pferdes verdient und ihm mit ruhiger Konsequenz deutlich gemacht, dass dieser Bereich zu wahren gilt, so habe ich den Anfang für einen freundlichen Umgang miteinander gemacht. Denn genauso wie ich mein Pferd mit Bedacht und Achtung berühre, so wird es auch mich in Zukunft behandeln. In jeglichem Fall würde ich euch also ans Herz legen, mit eurem Pferd das Thema Freundlichkeit und Respekt zu üben.
Bald möchte ich euch hierzu eine Übung zeigen, bei der ihr mit positiver Verstärkung gezielt Freundlichkeit und gegenseitigen Respekt üben könnt. Na, seid ihr gespannt?
26. April 2015 um 13:03
Hallo liebe Alessa,
mal wieder ein wunderbarer Beitrag und so schön klar und verständlich geschrieben! Ich finde es auch so schlimm, dass Pferde für alles erstmal bestraft werden, ohne dass überhaupt die Ursache ihres Verhaltens erforscht wird. Denn, wie du schreibst, wenn man sich Pferde unter einander anschaut, versuchen sie auch so harmonisch wie möglich miteinander zu leben und vermeiden so gut es geht Aggressivität und Gewalt. Wir Menschen hingegen greifen gerne zur Aggression – warum? Wahrscheinlich weil es die einfachste und schnellste Lösung ist. Und die Idee, das Pferd zu beschimpfen bzw. zu erschrecken, finde ich sehr gut. Das hat bei meinen Pferden auch immer sehr gut geklappt, besonders bei meinem sensiblen Araber. Da brauchte ich meine Stimme nur etwas lauter und schneller werden lassen, und er wusste, dass sein Verhalten gerade nicht angemessen ist.
Danke dir! Alles Liebe,
Line
26. April 2015 um 14:30
Und was mache ich mit einem 6jährigen Hengst, der sich nicht unter Kontrolle hat, was Steigen und Pratzen betrifft? Ursache ist grundsätzlich Übermut und Vorfreude, vor allem wenn es auf die Koppel geht. Aber diese 200m bis dorthin sind immer eine Herausfordung für mich. Heute hat er sich sogar überschlagen.
Danke schon mal im Voraus!
26. April 2015 um 19:00
Hi Katrin,
es ist immer schwierig, eine Ferndiagnose zu stellen, aber ich versuche es mal 😉 Steht dein Pferd nachts in einer Box, oder? Khayman hat dieses Verhalten in seiner Zeit in der Box auch gezeigt und auch sehr extrem. Nach dem Wechsel in einen Offenstall wurde es so viel besser, verständlicherweise… Ich denke, viele Pferde bauen nachts in den Boxen einfach so einen Energieüberschuss an, dass sie morgens einfach ein wenig am Platzen sind. Letztendlich ist dann finde ich nur eine Haltung sinnvoll, in dem sie ihren Bewegungsdrang ausleben können.
Akut kannst du sonst noch versuchen, positives Verhalten zu belohnen. Also zb beim Führen immer wieder kurz ruhiges Stehen zu verlangen und das sofort und übermäßig zu loben. Vielleicht schaffst du es so, sein Verhalten unterbrechen zu können.
Glg!
Alessa
27. April 2015 um 6:04
Er steht im Offnstall und ich habe Futter, Wasser und Schlafplatz so weit es geht voneinander entfernt. Sicher hast du recht, wenn du sagst, er ist nicht ausgelastet, aber ganz ehrlich, welches Pferd ist das schon? Er hat einfach überhaupt keine Selbstbeherrschung. Das mit dem loben, wenn er brav geht, hab ich natürlich auch schon versucht, aber das interessiert ihn einfach ziemlich wenig. Futterlob geht gar nicht. Da zerfetzt der mir die Klamotten. Für weitere Tipps wäre ich sehr dankbar!
22. Juli 2016 um 14:24
Am besten nimmst Du ein langes Seil und longierst ihn auf dem Weg, wenn er solches Verhalten zeigt, und lobst ihn, wenn er ruhiger wird. Lass seine Energie in den kontrollierten Zirkel fliessen, bis er auch auf dem Weg alles macht, was Du von ihm verlangst. So habe ich mit meinem ersten Pferd angefangen, als ich ihn noch nicht kannte und raus ging zum Spazieren. Habe ihn an ein (sehr) langes Seil genommen, damit ich ihn auf dem Zirkel hätte gehen lassen können, wenn er nervös oder so geworden wäre. Wenn er Longe gar nicht kennt, wäre es wohl besser, wenn Du ihn vorher auf dem Platz daran gewöhnen könntest. Lg
27. April 2015 um 19:54
Hallo Alessa,
danke für diesen wundervollen Beitrag! 🙂
Meine Pony-Wallach Felix nimmt auch wie du oben einmal sagst, gern jeden in den Mund – wobei er dabei überwiegend sehr liebevoll und verschmust ist und ich es ihm daher gestatte,was auch daran liegt das er nur mit einer Kuh zusammen steht und keine Artgenossen hat 🙁 .
Aber manchmal da beißt er mich wie aus dem Nichts her raus richtig bösartig, ist frech und „bockig“ – daran konnte ich in 12 Jahren noch nichts ändern! Teilweise bin ich mit der Zeit zwar schneller als er und sage noch bevor er was machen kann mit der „böses“-Pony!-Stimme sehr bestimmt „Nein!“ mit erhobenen Finger- was dann auch klappt- aber manchmal versucht er es gleich wieder.
Diese Situationen entstehen meistens dann wenn ich ihn frei putze,also unangebunden, was wir beiden auch sehr genießen.
Hast du vielleicht noch einen Tipp, außer das ich das „nein!“ auf Tonband aufnehme und an solchen Tagen permanent laufen lasse 🙂 ?
30. April 2015 um 3:39
Liebe Alessa, ich liebe Deinen Weg. Wirklich. Du suchst immer nach einer sinnvollen Alternative ohne dominant sein zu müssen. So erscheint es mir zumindest. Ich mag auch, dass Du Dominanz von Konsequenz trennst. Ich habe auch oft das Gefühl (und nach meiner Weltreise mit all den Pferdetrainern noch mehr), dass gerade wir Deutschen das Wort Dominanz ganz falsch deuten. Deswegen sollten wir es vielleicht endlich aus dem Pferdesprachgebrauch streichen. Und Deinen Tipp mit der Tröte finde ich genial. Meine Jungstute hatte als 1,5 jährige auch den Hang knabbern und letztlich Schnappen zu wollen. Wir haben uns dann mit einem zackigen „Schhhhhh“ beholfen. Das hat schon ganz gut funktioniert. Aber eben nicht immer. Ich hatte gleichzeitig auch das Gefühl, dass ein Bestrafen seitens der Trainerin in Form eines Klapses, die sie damals noch betreute (da war sie noch nicht mein Pferd) tatsächlich eher zu Auflehnung ihrerseits führte und es sich hochsteigerte. Wenn wir also wieder an diesen Punkt kommen sollten. Dann werde ich an die Tröte denken. Danke für den tollen Tipp und alles Liebe, Petra
30. April 2015 um 7:57
Hallo Alessa,Ich finde Deine Beiträge immer wieder so toll…Du Sprichst mir und allen Pferden auf Der Welt aus dem Herzen 🙂
Ich habe einen 4 Jährigen Wallach der sehr Hengstig ist,sogar Die Stuten hier im Pansions stall fallen auf sein getue rein und werden Regelmäßig Rossig wenn sie mit ihm spielen….Ich habe den kleinen jetzt seit er 1 Jahr alt ist. Riley hat viel Blödsinn im Kopf, da ist wie Du schon sagtest das zwicken, aber immer ohne das er mich verletzt…Machtspielchen in der Luft steigen mit den Vorderhufen schlagen und buckeln an der Hand unterwegs,wenn er Pferde entgegenkommen sieht…gerade auch junge Wallache oder Hengste…..was mich wenig stört, weil er immer auf mich aufpasst und mich nicht versucht zu verletzen…es ist für mich einfach reiner übermut…er kann so vieles er lernt so gerne und da muss doch auch mal das Pferd in ihm sein verlangen stillen dürfen,so meine Meinung….leider stößte Dieses verhalten anderen Besitzern im stall sehr auf,und sie hatten mein verhalten Riley gegenüber sehr zum schlechten Beeinflusst….hört bitte nie auf andere Leute Die meinen euer Pferd sei Bösartig 🙁 so habe Ich angefangen Durch das Gerede anderer und deren tips,,,,,mein Pferd zu strafen und das vertrauen zwischen ihm und mir litt dabei extrem….Ich wurde sehr oft agressiv,weil mein pferd nicht so wollte wie es angeblich sein müsste….Ich bekam böse blicke und unverständnis anderer, dabei wusste Ich im innern doch ganz genau, das Ich so nicht bin,,,,der druck im stall ,die augen von den anderen die blöden kommentare immer und immer wieder….brachten mich dazu mich zurück zu ziehen….das war mein glück unsere rettung, ich wusste plötzlich wieder warum ich meinen kleinen gekauft habe und das es mir egal war das er ab und zu so aufdreht, tut er doch sooo viel für mich…Heute nach 2 Jahren Kampf habe ich meine alte Ansicht zurück gewonnen und wir ,mein Lebensgefährte und Ich sind gerade dabei einen eigenen Offenstall mit Ponny Hengst Gesellschaft für meinen kleinen zu bauen in ein paar Wochen zieht er um, und darf glücklich werden …er hat mir soo viel verziehen, seit ich wieder die alte bin und es soll endlich alles gut werden….es ist schön, das andere denken wie Ich und ich lege jedem zum herzen,hört auf euer Pferd dann auf euch und nie auf das Geräde von anderen…es sei denn sie sind wie Alessa
16. Mai 2015 um 21:00
Hallo Cat, ich finde es super, dass du es geschafft hast, deinen Weg (wieder-) zu finden. Mir geht es gerade ähnlich: ich habe einen 4j Wallach als angeritten gekauft, hab aber aus Gründen, die jeder Leser dieses Blogs nachvollziehen könnte, nochmal von vorne mit seiner Ausbildung begonnen (Bodenarbeit, Handarbeit, Longenarbeit, Clickern, …) – jedes Mal, wenn ich im Stall bin, muss ich mir anhören, wieso ich ihn nicht reite, der gehört mal „ordentlich gearbeitet“, sonst wird er nur fett und bekommt Probleme. Es ist manchmal richtig hart, innerlich gegen all die „Tipps“ anzukämpfen, mir fehlt nach nur 2 Monaten oft schon die Kraft dazu, mich ständig zu rechtfertigen. Deshalb Hut ab, dass es für euch so toll geendet hat! Ich habe wirklich Respekt vor Leuten, die abseits vom Mainstream versuchen, das Beste für ihr Pferd zu tun, denn das Unverständnis scheint vorprogrammiert zu sein.
5. Juni 2015 um 11:41
Liebe Alessa,
ich lese seit kurzer Zeit deinen Blog und finde deine Tipps super!
Zu diesem Thema ist mir ein Verhalten meiner Stute eingefallen:
Sie hat einen relativ großen Individualraum. Sie mag es beispielsweise nicht, wenn ihr direkt jemand ins Gesicht fassen möchte. Das äußert sie durch Ohren anlegen und „in die Luft schnappen“. Ich habe mir oft anhören müssen, sie sei bissig. Ich finde, dass es in solchen Situationen ihr gutes Recht ist: Sie muss sich nicht von jedem, zu jeder Zeit anfassen lassen.
Ich denke, wir Pferdemenschen müssen klar unterscheiden können, was respektvolles Benehmen ist und was nicht. Und dazu gehört auch, dass der Mensch sich respektvoll gegenüber dem Pferd verhält 🙂
Beste Grüße, Sandra
27. August 2015 um 21:34
Hallo,
Ich habe eine 9-jährige Stute, bis vor vier Jahren in anderen Händen war.
Bei uns geht es sehr gut hat eine große Koppel undeine große Box mit Paddock. Sie ist sehr unberechenbar einmal geht alles gut und im nächsten Moment habe ich Ihren Hintern im Gesicht.
Sie aus der Box zu holen geht meistens nicht so leicht immer wieder tritt sie.
Alles was wir bis jetzt getan haben ( loben, lieb sein, ….) nichts hat geholfen.
Das schlimme ist das es so unberechenbar ist, wenn es immer beim putzen ist kann man sich drauf einstellen aber so …
Ich weiß nicht was ich noch tun kann.
Für Tipps wäre ich sehr dankbar.
28. August 2015 um 20:43
Hallo Miriam,
es ist aus der Ferne leider nicht möglich, wirklich eine Diagnose zu stellen und den Grund für das Verhalten deiner Stute herauszufinden – und den müssen wir aber finden, um das Verhalten deiner Stute zu ändern. Du kannst mir gerne an meine Mail-Adresse info@alessa-neuner.de deinen Wohnort senden, dann schaue ich, ob ich dir vor Ort helfen kann oder dir einen guten Trainer in der Nähe empfehlen kann!
Herzliche Grüße,
Alessa
6. September 2015 um 21:24
Hallo?. Kann mir jemand vielleicht helfen? Also ich habe eine kleine Paintzucht. Vier Stuten und seit April diesen Jahres nur noch ein Zuchthengst und da haben wir schon das Problem. Er läßt die Leitstute nicht in Ruhe und treibt sie mir aus der Herde und verletzt sie auch. In der Herde hatte ich seit Sieben Jahren zwei Hengste mit drin Brüder . Sie sind mit einander aufgewachsen und der eine hatte zwei Stuten und der andere eine. Sie gingen sich meistens aus dem Weg . Aber dieses Frühjahr bekämpften sich die beiden Hengste so sehr das ich einen verkauft habe. Jetzt dreht der andere am Rad und geht auf die Stuten los obwohl er sie bereits gedeckt hat.
Bin über jeden Ratschlag dankbar. Hengst musste ich mittlerweile erstmal aus der Herde nehmen.
Lg Maik
2. November 2015 um 13:33
Hallo Alessa, mein 4,5 Jähriger Wallach schnappt häufig nach mir, ich habe nun das füttern mit der Hand seit einigen Wochen gänzlich eingestellt. Es wurde dadurch ein wenig besser. Er läßt sich jedoch immer schlechter am Boden kontrolieren, d.h. er geht nur widerwillig an der Hand mit ( auf dem Platz) beim longieren zieht er sehr stark nach außen und ist kaum zu einem vernünftigen Tempo zu animieren. Wenn er dann loslegt, buckelt er erstmal und ist sauer. Beim spazieren gehen läuft er schön mit , wenn er jedoch Gras sieht, ist er kaum zu halten. Heute habe ich ihn vom grasen abhalten wollen, da hat er mit der Vorhand nach mir geschlagen. Ich war ein wenig geschockt und habe außer ihn kurz anzufahren, nichts weiter gemacht. Er hat jedoch danach nicht ein einziges Mal mehr gefragt ob er denn wohl grasen dürfe. Meine Freundin war mit und war hinter uns und meinte er wäre böse gewesen, ich denke er hat sich nur geärgert und hatte danach ein schlechtes Gewissen, falls es das bei Pferden gibt. Wie ist deine Einschätzung der Situation? Er wird noch nicht geritten und ist an sich eine coole Socke aber er hat auch ganz klar seine eigene Meinung. Meine Trainerin hat im übrigen überhaupt keine Probleme mit ihm. Bin ich vielleicht nicht klar genug für ihn. Ich bin ein eher nachgiebiger liebevoller Mensch der sich generell nicht gut durchsetzten kann. LG Brigitte
4. Dezember 2015 um 7:06
Hallo liebe Brigitte,
ich finde es erst einmal super, dass du dich selbst kennst und dir nichts vormachst – das ist schon mal der erste und wichtigste Schritt, denn Pferde erkennen sofort, ob wir authentisch sind oder nicht! 😉
Nun hört es sich für mich so an, als würde dein Pferd einfach noch keinen Grund sehen, mit dir mitarbeiten zu wollen. Deine Trainerin ist vermutlich einfach dominanter und kann sich deshalb besser durchsetzen – ob das unbedingt der beste Grund zum Mitarbeiten für das Pferd ist, sei mal dahingestellt 😉
Hast du dich denn mit der Theorie des Clickerns mal beschäftigt? Ich würde dir jetzt spontan die Bücher und Videos in Youtube von Viviane Theby empfehlen. Schau doch mal rein und überlege, ob das was für dich ist. Gerade für Menschen, die sich nicht gerne durchsetzen (was nämlich auch gar nicht sein muss, liebevolle Konsequenz im Handeln reicht vollkommen!) ist meiner Meinung nach ein durchdachtes Clickern genial! 🙂
Ich hoffe, das hilft dir erstmal weiter.
Herzliche Grüße!
Alessa
14. November 2015 um 16:19
Hllo liebe alessa super beitrag ich habe seit einem jahr eine pintostute ca15 j. sie beisst und tritt gern in meine richtug reiten laesst sie sich kaum noch bzw wenn es dazu kommt geht sie statt vorwaerts nur noch rueckwaerts ich weiss echt nicht was ich noch machen soll also es fing alles im april an nach ein ausritt sind wir angekommen und haben die noch auf der koppel gepackt zum grassen und aufeimal hoerhe ich meine schwester schreien ein hengst ein hengst….
ja der hengst hatte sich los geriisen von irgendwo im dorf.. der hengst hat beide stuten bedraengt usw… ist dann auf meine kleine 140 cm pintomaus drauf paar mal und sind zu dritt abgehauen der hengst war 170 und halb kaltblut drinn.
ja sie hatte am hals eine schwellung hab es dann eingerieben und nach einer woche wollten wir wieder raus und fing es an rueckwaerts gang gut paar wochen ging es dann so dann ging sie vorwaerts usw…. jetzt seit ein monat ist es so schwer sie bleibt noch nicht mal stehen bei aufsteigen und geht rueckwaerts mit ausreiten ist garnichts mehr …..
jetzt hab ich mal geschaut und wenn ich auf ihr wiederriss druecke .. drueckt sie ihr wiederrriss weg
also habe ich mir thermogel gekauft von veterinaer das soll entspannen das gel…
gut jetzt weiss ich trotzdem nicht so genau ob es darran liegt… bin mega anvorzweiffeln das problem ist sie hasst fremde und laesst sich nicht gern behandeln … bzw garnicht und ich wohne in rumaenien und die TierAerzte haben alle angst vor meine maus Ich weiss nicht mehr weiter vor april war sie nie so jetzt hat sie nur noch hass und agressivitaet in sich . bitte helf mir danke nicole
4. Dezember 2015 um 7:09
Hallo liebe Nicole,
ich bitte dich, möglichst bald einen Fachmann auf dein Pferd schauen zu lassen! Auch wenn es schwierig ist, hört es sich so an, als würde dein Pferd wirklich Hilfe benötigen! Vielleicht findest du auch einen Physiotherapeuten?
Solange dein Pferd solch heftige Reaktionen zeigt, würde ich absolut auf das Reiten verzichten!! Versuche stattdessen lieber herauszufinden, was ihr gut tut. Vielleicht ist das zb eine wärmende Decke auf dem Rücken und ganz ganz vorsichtige, leichte Massagen? Taste dich ganz langsam heran und höre bitte auf deine Stute, wenn sie sagt, dass sie Schmerzen hat und dort nicht berührt werden möchte!
Erst wenn dein Pferd absolut keine Schmerzen mehr beim Abstreichen und Abdrücken zeigt, würde ich wieder ans Reiten denken!
Liebe Grüße und alles Gute!
Alessa
19. April 2016 um 21:52
Hallo Alessa,
was soll man denn am besten mit einem Pferd machen, welches gegenüber fremden Pferden sich aggressiv verhält. Also erstmal Ohren anlegen, dann sich rumdreht und ausschlägt (und das mit einer Wucht, dass sich dabei bereits eine Reiterin von einem anderen Pferd etwas gebrochen hat). Das Problem dabei ist auch, dass das Pferd zu Hause gegenüber anderen Pferden kein Problem hat, da sie diese bereits kennt, nur gegenüber fremde Pferde legt sie solch ein Verhalten hin.
Ich hoffe du hast eine Idee und kannst mir bei meinem Problem helfen.
Liebe Grüße Sveni
24. April 2016 um 10:17
Hallo liebe Sveni,
Versuche doch mal herauszufinden, warum dein Pferd dieses Verhalten zeigt. Ist sie vielleicht unsicher bei fremden Pferden? Möchte sie deshalb dich und sie selbst beschützen, indem sie so vehement gegen das andere Pferd geht? So oder so würde ich mit ganz viel Ruhe versuchen, der Situation eine andere Atmosphäre zu geben.
Versuche es doch mal so: Du näherst dich anderen Pferden. Sobald du seine Unruhe, Aggression etc merkst (und zwar wirklich die allerersten Anzeichen davon!), hältst du an und akzeptierst erst einmal diesen Abstand. Versuche hier zb Übungen zu machen wie Tricks, die das Pferd gerne macht und bei denen es wahrscheinlich in eine freudige Stimmung kommt und so das andere Pferd vergessen kann. So kannst du dich Stück für Stück daran tasten, dass du in die Nähe von anderen Pferden kommst und diese Situation für dein Pferd umgestaltest.
Das Prinzip dahinter ist, dass du sie nach einem Verhalten trägst, dass sie gerne und gut kann und sie dafür belohnst. Dieses Verhalten wird sie also immer öfters zeigen im Gegensatz zu jenem, welches du nicht wünscht und ignorierst.
Versuche hierbei wirklich die Gefühle deines Pferdes zu akzeptieren! Wenn das anfangs bedeutet, dass ihr nur in 50m Abstand zu anderen Pferden reiten könnt, dann akzeptiere das so. Wenn dein Pferd merkt, dass du auf es hörst und seine Gefühle respektierst, wird es lernen, dir auch zuzuhören – denn du achtest ja auf es!
Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Khayman zb ist auch sehr schnell aggressiv gegenüber anderen Pferden, wenn ich dabei bin. Das muss ich so akzeptieren – und wir arbeiten fleißig daran, dass wir es immer öfters schaffen, dieses Verhalten umzuwandeln. Dabei gehen wir aber in kleinen Schritten vor und ich akzeptiere seine Grenzen.
Herzliche Grüße,
Alessa
30. April 2016 um 17:05
Hallo Alessa,
voller Begeisterung lese ich hier die Beiträge und wünschte Du könntest auch uns helfen. Meine Tochter (12) hat offenbar mein pferdenärrisches Gen geerbt und ebenfalls einen Hang zu Pferden/Ponys, die eine ‚Macke‘ haben. Damals hatte ich ein Pflegepferd (Schulpferd), sie war mein ein und alles, obwohl ich sie nach unserem ersten Kontakt, niiiiie wieder Reiten wollte. Es kam anders und dann wünschte ich sie mir als Pflegepferd haben zu dürfen. Mein Reitlehrer konnte es kaum glauben und sagte sofort ja…. Es liest sich verrückt, aber es fühlte sich an, als würde ich mich in ihr wiederfinden….sie wirkte traumatisiert und wehrte sich gegen alles und jeden…und das kam mir bekannt vor…. Jdf waren wir nachher ein Herz und eine Seele. Meine Tochter liebt diese ‚unsere‘ Geschichte und ist mit Schulpferden, die es selten leicht haben, voller Empathie…. In einem Reitstall, in dem sie 1 x wtl Reitunterricht hat, reitet sie gerne einen Haflinger. Leider ist er -für mich als Mutter- alles andere als ein liebes und ‚Wunsch‘ Pferd für’s Kind. Ich habe ihr -nach meinem ‚Gefühl‘- gesagt warum er wahrscheinlich so ist, wie er ist. Er schnappt/beißt, beim Satteln haut er vorne und hinten raus, beim rausführen aus der Box zieht es ihn die leeren Boxen anderer Pferde, um nach Futter zu suchen…. Meine Erfahrung in Schulbetrieben….es ist nicht mehr so wie früher…. dennoch würde ich meiner Tochter und ihrem Liebling gerne helfen, das eine mal in der Woche so angenehm wie möglich zu machen. Wie kann ich da helfen?? Kaufen…sehr gerne, aber aus gesundheitlichen Gründen kann ich leider nicht arbeiten….also geht das leider nicht? Hast Du eine Idee??
4. September 2016 um 15:17
Liebe Alegra,
Pferde sind zum Glück sehr fähig darin, zwischen verschiedenen Personen zu unterscheiden, auch was ihr Verhalten angeht. Ich denke, das Pony hat einfach viele Probleme, die nicht „erhört“ werden, weshalb es mit seinem Verhalten versucht, sich selbst zu schützen.
Vielleicht würde es euch helfen, wenn ihr dem Pony zeigt, dass ihr seine Bedürfnisse wahrnehmt. Wenn es also zb beim Satteln Zeichen von Unwohlsein zeigt, würde ich dies berücksichtigen und ganz langsam und vielleicht mit Futterlob das Thema angehen. Oft kann man sich durch solche Kleinigkeiten Respekt und Vertrauen eines Pferde erarbeiten, ohne dass man gegen das unerwünschte Verhalten vorgehen muss – denn das stellt sich dann tatsächlich sowieso ein, weil das Pferd keinen Grund mehr dafür hat.
Ich hoffe, ihr könnt aus der Situation das Beste machen!
Alles Liebe auch an deine Tochter. Herzliche Grüße!
Alessa
1. Mai 2016 um 7:37
Guten Morgen , unsere Tochter 11 Jahre hat seit 4 Wochen eine 4 Jährige Stute bekommen. Sie ist ein sehr liebes und ausgeglichenes Pferd.
Sie ist diese Woche mit der Ausbilderin so hoch gestiegen das diese hinten runter gefallen ist. Alle anderen Besitzer ihrer Pferde sind jetzt natürlich sehr skeptisch das eine 11 Jährige so ein Pferd halten könnte.
Wir baten den Vorbesitzer zum Reiten zu uns und sie machte keine Anstalten.
Meine Tochter wurde drei Tage vor dem Steigen auch abgebuckelt von Ihr. Seit dem hat sie etwas Angst und das merkt die Diva natürlich auch. Jetzt haben wir beim reiten des Vorbesitzers erst mit dessen Sattel geritten und dann mit unserem eigenen (Leihsattel ,da der eigene noch in der Herstellung ist) geritten und schon fing sie an beim Aufsitzen sich zu drehen.
Wir bekommen jetzt noch das alte Gebiss vom Vorbesitzer und legen jetzt noch zusätzlich ein Fell unter den Sattel .
Wir sind gespannt.
1. Mai 2016 um 8:05
Ach so meine Frage ,findest Du das eine elfjährige zu Jung ist.
Sie geht so liebevoll mit Ihr um und dieses Vorkommen mit dem Steigen lag wahrscheinlich daran ,dass Sie mit 5 anderen Pferden reiten musste in einer Halle, und das ist unsere laut Vorbesitzerin gar nicht gewohnt.
Da gab es max. 2 Pferde in einer großen Halle.
Aber sie ist bis auf diese Vorkommnisse ein ganz großer Schatz.
Sie macht auch immer so viel Blödsinn indem sie die Zähne immer zeigt und steckt den Kopf dabei nach oben, da müssen wir immer lachen.
Wir wollen nicht mit Aggressivität ran gehen sondern liebevoll.
Ich erziehe meine Töchter auch ohne Schläge. Und so wollen wir das auch für unseren großen Schatz.
4. September 2016 um 15:20
Liebe Gabriele,
hat sich eure Situation denn mittlerweile verbessert?
Ich denke von deinen Schilderungen her, müsst ihr auf jeden Fall die Ausrüstung kontrollieren. Wenn euer Pony sonst super freundlich ist, hat ein aggressives Verhalten bei ihr ganz sicherlich immer einen berechtigten Grund – und den gilt es für euch zu finden und abzustellen!
Und das kann eine 11-jähirge genauso wie wir Erwachsene, da bin ich mir sicher – denn vieles kommt dabei auch auf das Gefühl drauf an, und das haben Kinder oft besonders unverfälscht 🙂
Ich wünsche euch alles Liebe! Herzliche Grüße,
Alessa
17. September 2016 um 8:50
Hallo, habe ja lange nichts geschrieben.
Ja es lag tatsächlich an der Ausrüstung. Alles läuft tipp top. Und beide machen jetzt eine glänzende Figur.
Sie hatte noch diesen Sommer in den Ferien bei der Vorbesitzerin 5 Wochen in
Ausbildung zu gehen und das hat eine ganze Menge gebracht. Alles war stimmig.
Wir sehen dem ganzen positiv entgegen. Beide sind noch sehr jung und da kommt es immer wieder mal zu Vorkommnissen aber beide sind lernfähig und somit wachsen die beiden zusammen auf. Und es macht riesen Spaß das beobachten zu können.
(PS: Es ist kein Pony, es ist eine tolle Württemberger Stute. )
18. September 2016 um 13:19
Ach schön, dass freut mich zu hören! Dann wünsche ich euch allen weiterhin alles Liebe! 🙂
19. Mai 2016 um 17:29
Super toll geschrieben und einfach ein spannendes Thema. Ich habe auch so einen Oral fixiertes Exemplar ?
Bin schon total auf die Übung zeigen, bei der man mit positiver Verstärkung gezielt Freundlichkeit und gegenseitigen Respekt üben kann ??
24. September 2016 um 23:27
Hallo, ja da bin ich schon wieder.
Wir hatten ein außergewöhnliches Erlebnis.
Unsere Stute hat auf einmal angefangn zu beißen sie ging auf einmal auf meine Tochter los.
Man konnte gar nicht mehr in die Box da kam sie schon an und wollte zubeißen. Wir wußten uns gar keine Hilfe mehr denn es war aussichtslos sie überhaupt aus der Box zu bekommen oder zu misten. Wir haben sie dann mit einem Leckerli agelockt um ihr dann am Fenster das Halfter anzulegen. Danach hat meine Tochter sie dann aus der Box geführt und hat dann geritten. Alles war gut. Bis zum nächsten Tag, da wiederholte sich das Verhalten erneut. Wir haben sofort gehandelt und haben sie jetzt kurzer Hand umgestallt und siehe da alles läuft wieder seinen Gang. Sie ist lieb sie läßt sich streicheln alles ist wieder normal selbst springen kann meine Tochter wieder Ihre Stute.
Was alles geht mit einem Tapetenwechsel.
Wir können es bis jetzt noch nicht so richtig glauben, was da in dieser Woche alles passiert ist.
Hat jemand so etwas schon mal erlebt?
Liebe Grüße Gabriele
29. Dezember 2016 um 13:50
Hallo Gabriele,
was Du beschreibst ist leider Alltag bei vielen Pferden. Wenn sich das Pferd zu Hause nicht wohlfühlt, zeigt es seinen Unmut durch vermeintliches Fehlverhalten. Oder aber andersrum, das Pferd sieht seine Box, also sein Zuhause, als Rückzugsort an und erlaubt einem Menschen, bei dem es sich nicht wohlfühlt oder den es nicht mag (Pferde haben eine so gute Menschenkenntnis!) eben nicht, näher zu kommen und in seine Privatsphäre einzudringen. Meistens ist es jedoch so, dass dieses Verhalten bestraft wird, anstatt dass nach der Ursache gesucht wird. In Eurem Fall habt ihr zumindest erkannt, dass etwas nicht stimmt, und ihr habt gehandelt. Steht Eure Stute jetzt in einem Offenstall oder wieder in einer Box, nur woanders? Und habt Ihr rausfinden können, ob sie vllt. einen Boxennachbarn nicht mochte oder etwas anderes vorgefallen war, dass das Unwohlsein der Stute bedingt hat? Da sie jetzt „wieder lieb“ ist, scheint sie momentan zufrieden zu sein mit der Umstellung. Finde ich super, dass Ihr da auf Eure Maus hört!
Die Stute einer Freundin war auch so ein Exemplar. Sie wohnte in einer Paddockbox, man musste aber vorne zur Stallgasse hin das Fenster immer zu machen, da die Stute wie eine Furie mit komplett weggeklappten Ohren und gebleckten Zähnen auf jeden losgegangen ist, der an ihrer Box vorbeiging. Ebenfalls schlug sie am Putzplatz in alle Himmelsrichtungen um sich, wenn ein anderes Pferd in der Nähe war oder ein Mensch vorbei ging. Also nach außen hin ein typisches „gefährliches“ Pferd. Wenn das Gitterfenster vor der Box dann doch mal offen war, oder jemand gemeint hat, er müsste das Pferd angrabbeln, waren wüste Beschimpfungen und Schläge die Reaktion. Ein Pferd hat schließlich nicht zu beißen, und schon gar keinen Menschen! Dass diese Stute aber in ihren jungen Jahren „gebrochen“ wurde, dass niemand ihren persönlichen Distanzraum respektiert hat, danach hat niemand gefragt. Und so hat Madame im Laufe der Zeit angefangen, frühzeitig ihre Privatsphäre zu verteidigen. Ist man ihr mit Respekt begegnet, hat sie vor dem Öffnen der Box angesprochen, ihr das Halfter gezeigt, sie gestreichelt, bevor man das Halfter anzog und lauter solche kleinen Dinge, dann war sie eine sehr verschmuste Maus, die es genossen hat, dass sich jemand um sie kümmert! Ich wurde unzählige Male gefragt, ob ich verrückt sei, mich in die Nähe dieses Monsters zu wagen. Ich wäre ja lebensmüde. Aber neben der Besitzerin war ich die Einzige, die an das Pferd rankam – eben weil sie von mir Respekt erfahren hat.
Mittlerweile steht sie in einem Offenstall mit einem Wallach zusammen und ist zufrieden. Niemand bedrängt sie, denn sie kann ausweichen, wenn ihr jemand zu nahe kommt.
Eine artgerechte Haltung mit ausreichend Platz und Artgenossen ist also das A und O für ein gesundes, glückliches Pferd ohne „Fehlverhalten“!
18. Februar 2017 um 10:13
Liebe Lena,
vielen Dank für deinen wunderbaren Input! Deine Botschaft über Respekt und Gefühl finde ich unglaublich wichtig. Schön, dass du deinen Bericht mit uns geteilt hast! 🙂
Herzliche Grüße!
15. Februar 2017 um 16:32
Hallo liebe Alessa!
Meine Stute beißt und tritt gern, wenn ich dabei bin tritt sie jedoch nicht und schnappt in eine andere richtung. Sie hat keine negativen Erfahrungen beim Putzen oder Satteln, jedoch kommt es vermehrt dabei zu diesen Problemen. Wir haben schon Belohnung/ kleines Erschrecken/ von der anderen Seite Satteln und vieles mehr probiert, jedoch bessert sich an dem Verhalten nichts. Tierarzt/ Ostheopathe etc hat sie sich auch angesehen, aber nichts gefunden. Ich meine dass das ein Respektsproblem ist, hättest du einen Tipp was man machen könnte?
LG Norma
18. Februar 2017 um 10:06
Liebe Norma,
selbst wenn sie wenig Respekt vor dir haben sollte, ist das denke ich dennoch nicht die Ursache. Denn Beißen und Treten hat definitiv immer (!) einen Grund. Finde doch mal heraus, was sie noch zulässt (sanftes Streicheln, Kraulen etc) und wo sie beginnt, Abwehrverhalten zu zeigen (vllt sobald der Sattel ins Spiel kommt oder das Putzen weniger sanft wird?). Gerade Stuten sind oft sehr sensibel, auch phasenweise während der Rosse. Denkbar wären auch starke Verspannungen, die bei Berührung wirklich schmerzhaft sein können. Leider gibt es auch viel Tierärzte, die dafür gar kein Auge haben. Ich würde weiterhin nach einem Grund suchen. Wenn es tatsächlich nur eine Angewohnheit sein sollte, würde ich versuchen, das Problem mit Clickertraining und positiver Verstärkung in den Griff zu bekommen. Versuche den Moment zu erwischen, wo sie noch freundlich ist und bestätige sie dafür. Sei es anfangs nur, wenn ihr nebeneinander steht. Dann kannst aus dieser positiv besetzten Zone heraus immer mehr anfragen und sie für jede Bemühung belohnen. Das ist in meinen Augen immer zielführender, als ein Pferd für seine Meinung zu bestrafen.
Ich hoffe, ich konnte dir damit vllt weiterhelfen.
Herzliche Grüße und alles Gute euch beiden!
14. April 2017 um 19:12
Was soll ich tun wenn mein Fohlen mich tritt und ansteigt wenn ich auf die weide gehe um ihr das Halfter anzuziehen? Sie ist als sie noch ganz jung war auch leider einmal mit dem Halfter hängengeblieben und dann panisch geworden. Kann es daran liegen. Also angst hat sie vor dem Teil eigentlich nicht weil manchmal lässt sie es sich anziehen. Lg
18. April 2017 um 6:54
Liebe Anne,
hole dir doch bitte professionelle Hilfe, um nicht gleich eure Anfangszeit miteinander so negativ zu starten. Wenn du mir sagst, woher du kommst, kann ich dir vielleicht eine Kollegin empfehlen 🙂
Herzliche Grüße!