Jimmy
J I M M Y
Vollblutaraber
Wallach
geboren 2003
Forellenschimmel
Distanzpferd und fürsorglicher Herdenchef
Jimmy war unser erstes eigenes Pferd und musste wohl schon mehr als eine Dummheit von seinen unerfahrenen Besitzern ertragen. Geboren ist Jimmy im polnischen Staatsgestüt Michalow, wo er seine ersten Jahre verbrachte. Vierjährig und seit ein paar Wochen erst eingeritten kam er 2007 zu uns. Trotz seines jungen Alters war Jimmy schon immer so ein weises und in sich ruhendes Pferd. Er ermöglichte es uns auf so wundervolle Weise, von ihm zu lernen. Dennoch lief nicht immer alles wie geplant, eigentlich war dies eher die Ausnahme. Jimmy ist solch ein liebevolles Pferd. Passt man jedoch nicht auf, versinkt er allzu gerne in seine Traumwelt und ist dann völlig überfordert mit all den Schrecklichkeiten des realen Lebens. So gutmütig und liebevoll er ist, so schreckhaft und kopflos kann er manchmal auch sein. So baute er in rasanten Flucht-Aktionen schon einige Koppeln und Reitplätze ab, beförderte meine Mutter und mich nicht wenige Male unwillentlich in die Lüfte und schaffte es, zwei Leute ins Krankenhaus zu befördern. Niemals jedoch hatte er bei diesen Aktionen selbst Schuld! Jimmy ist einfach ein unglaublich sensibles Pferd, mit dem entsprechend umgegangen werden muss. Nicht nur meine Mutter und ich lernten täglich dazu, auch Jimmy entwickelte sich mit der Zeit vom anfänglich hässlichen Entlein zum strahlenden Schwan.
Heute ist Jimmy unser fürsorglicher Herdenchef, der von allen geliebt wird. Seine große Stärke liegt eindeutig in den Geländeritten. Jimmy läuft für sein Leben gerne vor sich hin und trägt uns dabei sicher durch die Wälder, über die Felder und so manches Hindernis. Diese Leidenschaft zeigt sich auch auf unseren gemeinsamen Distanzritten, wo Jimmy wirkliches Talent zeigt. Er ist nicht nur ein sehr ausdauernder Läufer, er hat auch ein wunderbar entspanntes und diszipliniertes Gemüt, sodass die Ritte jedes Mal eine wahre Freude sind! Mittlerweile haben wir solch ein inniges Verhältnis zueinander aufgebaut, dass wir nur am Halsring über die Felder reiten können und beide einfach wissen, dass wir einander vertrauen können. Gibt es ein schöneres Gefühl, als frei durch die Natur zu reiten?
