Durch Berührungen können Gefühle auf eine ganz besondere Weise vermittelt werden. Ohne sie wäre keine innige Bindung denkbar.
Letztens habe ich den guten Bekannten einer Freundin kennen gelernt. Er schüttelte mir die Hand. Und schüttelte und schüttelte. Das unangenehme Gefühl, das mich überkam, verstärkte sich noch, als sich mein Gegenüber im Gespräch ständig zu mir lehnte und mich förmlich überrannte. Ich rettete mich aus der Situation, indem ich mich flugs verabschiedete, in mein Auto stieg und davon düste. Daheim angekommen sprang mir mein Hund entgegen und drückte seine Nase in meinen Schoß. Ich atmete tief durch und erwiederte die Berührung, indem ich ihn an mich drückte und über seinen Kopf strich.
Berührungen sind so wenig aus dem Alltag wegzudenken wie Schlafen oder Essen. Ich denke, jeder könnte unzähliche Situationen aufzählen, in denen ihm gewisse Berührungen sehr unangenehm waren. Genauso (oder hoffentlich noch eher) jedoch fallen uns sicherlich Situationen ein, in denen Berührungen ganz besondere Momente erschufen. Berührungen können so viel ausdrücken – im negative wie im positiven Sinne.