Alessa Neuner

A Life dedicated to Horses

Elektro-Horizontaltherapie – unsere Erfahrungen

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Für das neue Jahr haben wir alle uns sicherlich persönliche Ziele und Wünsche gesetzt, die für jeden ganz anders aussehen mögen. Doch ein Wunsch taucht wohl bei so ziemlich jedem auf: Der Wunsch nach Gesundheit.

Wie ihr sicher mitbekommen habt, hatten Khayman und ich im vergangenen Jahr einige gesundheitliche Hürden, die wir zu nehmen hatten. Heute möchte ich euch gerne davon berichten und dabei natürlich besonders hervorheben, was uns letztendlich geholfen hat. Denn ich bin mehr als glücklich darüber, dass wir das Jahr 2014 gesund und fit beenden durften und ebenso fit ins neue Jahr starten können.

Nun lasst uns aber erstmal einen Blick zurück werfen. Im Frühjahr fiel mir das erste Mal auf, dass Khayman am linken Vorderbein eine geschwollene Sehne hatte. Er zeigte keinerlei Symptome, dennoch ließ ich natürlich den Tierarzt drauf blicken. Dieser diagnostizierte eine Entzündung und ordnete viel Ruhe und eine Trainingspause an. So gingen wir die nächsten Wochen viel Spazieren, Reiten und Bodenarbeit auf dem Platz waren gestrichen. Mit der Ruhe schwoll die Sehne wieder ab und die Entzündung verschwand.

So trainierten wir langsam wieder an und standen im Juni wieder voll im Training, als plötzlich die Sehne erneut stark anschwoll und Khayman dieses Mal auch lahm ging. Natürlich kam sofort wieder der Tierarzt und wir machten auf beiden Vorderbeinen einen Ultraschall. Das Ergebnis war deutlich: Eine starke Entzündung der Sehnenscheide vorne links, wo sich bereits Ablagerungen gebildet hatten. Der Tierarzt punktierte die Sehne und ließ die Flüssigkeit ablaufen.

Häufiges Kühlen beruhigte die ersten Tage die starke Entzündung.

Häufiges Kühlen beruhigte die ersten Tage die starke Entzündung.

Nun war die große Frage, wie es weiter gehen sollte. Der Tierarzt sah die einzige Lösung in einer Operation, bei der das Fesselringband durchtrennt werden würde, sodass die geschwollene Sehne mehr Platz zur Verfügung hätte und somit nicht ständig gereizt werden würde. Dabei würden auch die Ablagerungen abgeschabt werden. Die Operation hätte mindestens eine einwöchige Boxenruhe in der Klinik zur Folge und anschließend einige Monate Einzelhaft daheim in einer Box und später mit Paddock. Dann dürfte langsam wieder mit Führen und Reiten im Gelände begonnen werden.

Diese Option barg für mich jedoch fast nur Nachteile. Ich bin fest davon überzeugt, dass Boxenhaft jedes Pferd krank macht. Vielleicht mag es einzelne Ausnahmen geben, in denen keine andere Heilungsmöglichkeit zur Frage steht. Andernfalls versuche ich dies jedoch wirklich zu vermeiden! Weiter wüsste ich, dass Khayman mit seinem Temperament niemals beim Antrainieren nach so langer Boxenhaft ruhig zu halten wäre, was wiederum nicht nur für mich eine große Gefahr wäre, sondern auch für seine Sehne!

Abgesehen von diesen äußeren Umständen, ist eine Operation einfach immer ein immenser Eingriff, der viele negative Folgen mit sich trägt. Allein die Vernarbung des Gewebes kann große Probleme bereiten. Davon abgesehen finde ich es mehr als abschreckend, ein Körperteil (das Fesselringband) zu beschädigen, welches vollkommen gesund ist.

So überlegte ich lange hin und her und auch wenn mir viele sagten, dass eine Operation die einzige Chance auf dauerhafte Heilung wäre, so entschied ich mich dagegen. Mich unterstützte in dieser Entscheidung die Tatsache, dass Khayman fröhlich und munter war und sich zwar ruhiger verhielt als üblich, sich aber dennoch noch sehr gerne bewegte. Die Lahmheit ging mit der sofortigen Trainingspause sehr schnell zurück und bald sah man nur noch ein leichtes Ticken.

Nun war jedoch klar, dass ich die Sehne auch nicht ihrem Schicksal überlassen wollte. Ich schaute mich also nach einer alternativen Heilmethode um, die Khayman unterstützen sollte, sich selbst zu heilen. Dabei stieß ich auf die sogenannte Horizontaltherapie.

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Die Gesundheitspraktikerin Stefanie Weber (www.auraflair.de) erklärte mir, was es mit dieser Methode auf sich hat:

Die Grundidee der Horizontal-Therapie basiert wissenschaftlich auf der Erkenntnis, dass Vorgänge in Zellen von elektrischer und chemischer Natur sind. Die HT ist in der Lage, gleichzeitig biochemische und bioelektrische Wirkungen im Gewebe hervorzurufen. Unter dem Einfluss von mittelfrequenten Strömen geraten die geladenen Teilchen im Gewebe durch Schwingungen, Drehungen und Vibrationen in Bewegung. Gleichzeitig werden Nerven und Muskeln auf natürliche Art stimuliert. Die Therapie imitiert, fördert und normalisiert auf diese Weise die Zellverbände und deren natürliche Funktionen und regt so den Körper zur Selbstheilung an.

Die Horizontal-Therapie gilt als Schulmedizin und ist im Humanbereich schon lange eine anerkannte Therapieform. Der imense Vorteil dieser Therapie ist in meinen Augen, dass das Pferd mit keinen „Nebenwirkungen“ kämpfen muss, wie das zum Beispiel bei einer Medikamentengabe der Fall ist. Ich bin überzeugt davon, dass die Selbstheilungskräfte der Pferde die beste Medizin ist, welche aber natürlich am meisten Zeit benötigt. Mit der Horizontaltherapie hoffte ich, dies unterstützen zu können.

Wer mehr zu der Therapieform und ihren Anwendungsgebieten erfahren möchte, kann sich einmal hier umsehen.

So sah Khaymans Therapieplan für die nächsten Wochen so aus, dass er viel Ruhe bekam und wir jegliches Training pausierten. Dennoch konnte er sich weiterhin in seinem Offenstall bewegen und wir brachen auch zu ruhigen Spaziergängen auf. Ein Pferd ist ein Lauftier und ohne Bewegung setzt in meinen Augen auch keine Heilung an. Khayman spürte sehr wohl, dass er sich schonen musste und verhielt sich so im Stall recht ruhig. Gleichzeitig starteten wir die Horizontal-Therapie. Stefanie Weber schickte uns das Gerät zu und wies mich in dessen Gebrauch ein.

Vor der ersten Benutzung war ich noch skeptisch, wie Khayman auf die ganzen Kabel an den Beinen reagieren würde. Doch spätestens nach der zweiten Behandlung waren alle Zweifel verflogen: Khayman stand völlig frei da und nach ein paar Minuten fielen ihm bereits die Augen zu: Er genoß die Behandlung so sehr! Nach der Stunde am Gerät war Khayman tiefenentspannt und die Sehne deutlich (!) weicher. Mein positives Gefühl bestätigte sich so sehr. Khayman lief mittlerweile lahmfrei und nach den acht Wochen Therapie war seine Sehne deutlich abgeschwollen und weicher.

Die entspannende Wirkung der HT zeigt sich deutlich in Khaymans Mimik.

Die entspannende Wirkung der HT zeigt sich deutlich in Khaymans Mimik.

Ingesamt haben wir so drei Monate lang „intensive“ Pause gemacht. In der Zwischenzeit war der Tierarzt erneut da und hat mir bestätigt, dass Khayman absolut schmerzfrei ist und die Sehne sich definitiv gebessert hat. Seit Oktober sind wir nun wieder langsam am antrainieren und bisher bin ich einfach nur glücklich über Khaymans Entwicklung.

Ich bin sehr froh, die Operation abgelehnt zu haben und durch die Unterstütung von Stefanie mit der Horizontaltherapie solche Erfolge erzielt zu haben. Letzendlich habe ich so nicht mehr Zeit „verloren“ als ich es mit einer Operation getan hätte. Dafür habe ich Khayman eine Menge Stress und Schmerzen ersparen können.

Ich kann diese Form der Therapie nur allen empfehlen. Nicht nur bei Sehnenproblemen, auch bei Cushing, Hufrehe, Allergien, akuten Schmerzen, Ekzemen, Arthose, Spondylose, Spat, Frakturen (Knochenbrüche), Lähmungserscheinungen, Lungenproblemen, Muskelverspannungen, Hartspann, Nervenverletzungen, Ödemen, Stoffwechselerkrankungen, Überbeinen (Ganglien) und vielen anderen Problemen kann die Horizontal-Therapie äußerst hilfreich sein.

Wenn ihr Fragen zu dieser und anderen alternativen Therapien für Mensch und Tier habt, könnt ihr euch gerne an Stefanie Weber wenden. Sie ist absolute Expertin auf diesem Gebieten und findet mit ihrem Erfahrungsschatz für jedes Problem eine Lösung.

Stefanie Weber

Gesundheitspraktikerin für Mensch und Tier, manuelle Therapeutin, Osteopathin

Postbauerer Str. 10 A

92353 Postbauer-Heng

Tel. 09188/3079710

www.auraflair.de

Die betroffene Sehne im Laufe der Therapie - die Entwicklung ist enorm!

Die betroffene Sehne im Laufe der Therapie – die Entwicklung ist enorm!

Khayman im Dezember 2014: Ein halbes Jahr nach der Diagnose stehen wir wieder voll im Training und Khayman läuft freudig und komplett schmerzfrei.

Khayman im Dezember 2014: Ein halbes Jahr nach der Diagnose stehen wir wieder voll im Training und Khayman läuft freudig und komplett schmerzfrei.

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1 Kommentar

  1. Hi Alessa =)

    Ich kam leider erst jetzt da zu, diesen Beitrag zu lesen. Die Tage, Wochen Monate haben eindeutig zu wenig Stunden 😉
    Aber diese Therapie hört sich echt klasse an, ich wäre richtig motiviert, das bei meinen Hübschen auch zu probieren. Probleme haben wir ja genug *kicher* Cushing, akute Schmerzen (zzt Joys Sehnen, rechts UND links akut entzündet, sie konnte ja sogar einen Tag mal fast nicht gehen…), Arthose, Spat, Muskelverspannungen, Stoffwechselerkrankungen (evtl. bei Piri, wenn auch am Blutbild nicht erkennbar) haben wir auf jeden Fall dabei *seeeufz* 😉
    Ich werde mich da jetzt auf jeden Fall mal genauer informieren!

    Vielen vielen dank dass du auch solche Themen immer mit uns teilst! Ich konnte schon sooo viel hilfreiches aus deinen Beiträgen gewinnen!

    LG Rebecca

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